Buchdiskussion: Der erschöpfte Staat: Eine andere Geschichte des Neoliberalismus
Zu einer öffentlichen Buchpräsentation hat das MPIfG gemeinsam mit dem Verlag Hamburger Edition im Februar dieses Jahres eingeladen. Unter dem Leitthema „Zum Wandel von Staatlichkeit und zum Verhältnis von neoliberaler Theorie und politischer Praxis“ wurde Ariane Leendertz’ Buch Der erschöpfte Staat: Eine andere Geschichte des Neoliberalismus kommentiert und diskutiert. Darin zeichnet Leendertz, ehemalige Forschungsgruppenleiterin am MPIfG, den Siegeszug des Neoliberalismus und den Zusammenbruch des staatlichen Geltungsanspruchs in den USA seit den 1970er-Jahren nach. Wie kam es zur Erosion des Glaubens an die staatliche Handlungsfähigkeit? In welchem Sinne war der Staat überfordert? Und welche Lehren lassen sich aus den damaligen Entwicklungen für die heutige Zeit ziehen? Neben der Autorin gaben jeweils aus der Warte ihrer eigenen Disziplin der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher, der Europahistoriker Bernd Rieger und die Soziologen Uwe Schimank und Wolfgang Streeck als Vortragende die kritischen Impulse für die anschließende Diskussion unter den etwa fünfzig Gästen.