Clara Baumann promoviert mit Arbeit zu chinesischen Direktinvestitionen in Kolumbien

Clara Baumann hat Ende Juni ihre Dissertation „‚Return of Dependency‘ or ‚A New Hope‘? East-South Investment and Interdependent Development in Colombia“ an der Universität Duisburg-Essen erfolgreich verteidigt. Darin untersucht sie, ob chinesische Direktinvestitionen neue Entwicklungsmuster im globalen Süden schaffen oder traditionelle Abhängigkeiten verstärken. Anhand einer Fallstudie zu Kolumbien werden amerikanische und chinesische multinationale Unternehmen verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass chinesische Investoren durch höhere Flexibilität und steilere Lernkurven sowie unter bestimmten Umständen größere Bereitschaft zeigen, sich an staatliche und arbeitsrechtliche Anforderungen des Ziellandes anzupassen. Die Studie stützt sich auf 64 Experten- und Teilnehmerinterviews sowie zweijährige ethnografische Feldforschung in Kolumbien. Die Dissertation wurde von Karen Shire, Professorin für Soziologie an der Universität Duisburg-Essen, betreut. Clara Baumann war von 2019 bis 2024 Doktorandin an der International Max Planck Research School on the Social and Political Constitution of the Economy. Seit 2024 ist sie als Postdoktorandin am Lehrstuhl für Gesellschaftsvergleich und Gesellschaft Japans am Institut für Ostasienwissenschaften (IN-EAST) der Universität Duisburg-Essen tätig.