Anna Hehenberger verteidigt Dissertation zu grünem Wachstum und Dekarbonisierung

7. November 2025

Anfang Oktober 2025 hat Anna Hehenberger an der Universität Duisburg-Essen ihre Dissertation „Green Vanguards and Dependent Followers: Green Growth and Decarbonisation in Export-Led Economies“ erfolgreich verteidigt. In ihrer Arbeit untersucht sie am Beispiel Dänemarks und Österreichs, warum exportorientierte Volkswirtschaften unterschiedlich schell und umfassend dekarbonisieren. Ihre Analyse zeigt: Nicht das Wachstumsmodell eines Landes ist entscheidend, sondern die strategische Ausrichtung seines Exportsektors. Dänemarks frühe Vorreiterrolle hängt eng mit seiner stark exportorientierten Windindustrie zusammen, die von globalen Dekarbonisierungsanstrengungen profitiert und grüne Innovationen vorantreibt. Österreichs späterer Einstieg in die Dekarbonisierung erklärt sich hingegen durch seine auf Zwischenprodukte ausgerichtete Exportstruktur – hier reagieren Unternehmen erst auf den wachsenden Druck internationaler Abnehmer. Die Studie hebt hervor, wie strukturelle Abhängigkeiten und globale Machtverhältnisse den grünen Wandel prägen – eine Perspektive, die über gängige Dekarbonisierungsdebatten hinausgeht. Die Arbeit entstand unter Betreuung von Lucio Baccaro. Hehenberger war seit 2021 Doktorandin an der International Max Planck Research School on the Social and Political Constitution of the Economy (IMPRS-SPCE), bleibt bis Ende November am MPIfG und wechselt im Dezember auf eine 50/50-Postdoc-Stelle an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Johannes Kepler Universität Linz.

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