Neue Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am MPIfG

23. November 2022

Im Wintersemester 2022/2023 begrüßt das MPIfG sechs neue Postdoktorandinnen und -doktoranden: Melike Arslan, zuvor Northwestern University, forscht zum Thema „Preistreiberei in Notfällen“. Eva Maria Gajek von der Justus-Liebig-Universität Gießen beschäftigt sich mit der Kulturgeschichte von Reichtum und „Reichen“ innerhalb der Forschungsgruppe „Vermögen und soziale Ungleichheit“ von Jens Beckert und Isabell Stamm. Alexander Hoppe, vormals University of Pennsylvania, untersucht den Umgang mit Unsicherheit in der Wertschöpfungskette der globalen Kleidungsindustrie. Aus der Ukraine, von der Pryazovskyi State Technical University in Mariupol, kommt Evelina Kamyshnykova nach Köln; sie beschäftigt sich mit Flucht und Migration im Zuge des Ukraine-Kriegs und den ökonomischen Konsequenzen für die Länder der Europäischen Union. Saila Stausholm, zuvor an der Copenhagen Business School, ist nun Mitglied der Forschungsgruppe um Lucio Baccaro und arbeitet über Aspekte der Unternehmensbesteuerung und zu Wachstumsmodellen. Dustin Voss von der London School of Economics and Political Science vervollständigt die Kohorte der neuen Postdoktorandinnen und Postdoktoranden: Er untersucht den institutionellen Wandel in europäischen Finanzsystemen im Projektbereich Politische Ökonomie.

Darüber hinaus empfängt das MPIfG fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einem Gastaufenthalt in Köln. Daniel Roberts, Harvard University, arbeitet an seinem Projekt über die Mittelschicht in Wissensökonomien. Ismael Puga von der Universidad Central de Chile geht in seiner Forschung der Frage nach, wie die Legitimation von sozialer Ungleichheit mit der konkreten Reproduktion des Kapitalismus zusammenhängt. Lucie Kraepiel setzt während ihres Aufenthalts in Köln die Arbeit an ihrer Dissertation fort, in der sie die Public Policy in Frankreich und Deutschland anhand der Organisation der ambulanten Versorgung bei Herzkrankheiten vergleicht. Aus Brasilien, von der Universidade Federal de Sergipe, kommt Maria Teresa Ruas Coelho ans Institut: Sie untersucht das öffentliche Schuldenmanagement und die Steuergesetzgebung in Brasilien unter der leitenden Frage, wie Märkte Staaten umgestalten. Sebastián Carrasco Soto, Universidad Católica de Temuco, ist Mitglied des MPIfG-Projektverbunds „Sozioökonomische Transformationen in Chile“, in dem das Institut seit November 2019 mit vier chilenischen Universitäten kooperiert. Etwa vierzig Forschende untersuchen hier Transformationsprozesse in Kapitalismus und Demokratie vor dem Hintergrund der Finanzialisierung und Digitalisierung, des Klimawandels, der zunehmenden sozialen Ungleichheit und populistischer Strömungen.

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