Warum auf Spotify jetzt alles gleich klingt
FAZ, Oliver Weber | Niklas Kullick
Ist unsere Musik heutzutage weniger rhythmisch und melodisch als früher? Mit dieser Frage beschäftigten sich Niklas Kullick, Doktorand am MPIfG, und Johannes Petry, indem sie die Hip-Hop-Charts aus dem Jahr 2002 mit der erfolgreichsten Rap-Playlist auf Spotify verglichen. In einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung fasst Oliver Weber die Ergebnisse dieser Studie zusammen. Das Resümee: Die musikalische Homogenität hat fast in allen Dimensionen (Tonart, Melodie, Rhythmik, Lyrics) zugenommen. Als Ursache dieses Phänomens sehen die Autoren der Studie die Streamingplattformen selbst, deren kuratierte Playlists den Nutzerinnen und Nutzern vor allem das bieten, was sie bereits mögen und kennen – damit sie möglichst lange „im Stream“ bleiben.