Mehr Kitas für ärmere Stadtviertel!
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Leonie Feuerbach | Studie des IW und des MPIfG zur Kita-Versorgung in Deutschland
Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des MPIfG deckt ein alarmierendes Gefälle auf: In wohlhabenden Stadtvierteln gibt es durchschnittlich ein Drittel mehr Kindertagesstätten als in ärmeren Gegenden – gemessen an der Kinderzahl. Besonders betroffen sind Familien mit Migrationshintergrund, niedrigem Bildungsniveau oder geringem Einkommen. Laut den Forschenden liegt die Ursache im Ausbau der Kinderbetreuung, bei dem freie Träger wirtschaftlich attraktivere Stadtgebiete für ihre Einrichtungen bevorzugen. Ein Dilemma für die frühkindliche Bildungsgerechtigkeit, das kommunale Gegenmaßnahmen erfordert.
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