Ehrendoktorwürden der Hertie School für Renate Mayntz und Fritz W. Scharpf
Renate Mayntz und Fritz W. Scharpf, beide Direktoren emeriti am MPIfG, erhalten die Ehrendoktorwürde der Hertie School. Cornelia Woll, Präsidentin der Hertie School, hob in Ihrer Ansprache die nachhaltige Wirkung der Forschung der beiden Direktoren auf Generationen von Wissenschaftlern und politische Entscheidungsträger hervor, insbesondere den prägenden Einfluss ihrer Arbeiten zur Steuerungsfähigkeit von Politik und Gesellschaft. Als Pionierin der Soziologie und der Organisationsforschung hat Renate Mayntz entscheidende Beiträge zum Verständnis komplexer Systeme und des sozialen Wandels geleistet. Fritz W. Scharpf, renommierter Rechts- und Politikwissenschaftler, ist weithin für seine Analyse der institutionellen Dynamik in föderalen Systemen und in der Europäischen Union bekannt. Gemeinsam haben sie in den 1980er- und 1990er-Jahren die theoretischen Grundlagen des akteurzentrierten Institutionalismus entwickelt. Dieser Forschungsansatz gewährt Einblicke in die Dynamik, die politischen Wandel ermöglicht und politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen vorantreibt. Renate Mayntz und Fritz Scharpf sind bis heute wissenschaftlich am MPIfG aktiv. Die feierliche Verleihung der Ehrendoktorwürden fand am 4. September in der Hertie School in Berlin statt.