Wege in die Ungleichheit? Eine vergleichende Soziologie von Vermögensregimen

Philipp Golka

Weltweit waren die letzten Jahrzehnte geprägt von einer drastischen Steigerung der Vermögensungleichheit und -konzentration. Allerdings sind die Unterschiede hinsichtlich Form, Ausmaß und Bedeutung von Vermögensungleichheiten zwischen verschiedenen Ländern erheblich. National unterschiedliche Vermögensregime (Wealth Regimes) ermöglichen die Entstehung und strukturieren die Bewahrung privater Vermögen. Sie haben dabei nicht nur eine institutionelle Dimension (z. B. Steuern), sondern umfassen auch wirtschaftliche Praktiken wie Vermögensverwaltung, Vermögenszusammensetzung sowie sozialökonomische und kulturelle Aspekte. Damit befinden sich Vermögensregime an der Schnittstelle von Wirtschaftssoziologie und Politischer Ökonomie. Das Projekt entwickelt eine Konzeption von Vermögensregimen und kartographiert deren global unterschiedliche Ausprägung. Eine daran anschließende vergleichende soziologische Analyse soll diese Ausprägungen und Unterschiede erklären. Ziel der Studie ist, neue Einblicke in die Zusammenhänge zwischen Staat und Kapital zu ermöglichen und dabei zu helfen, deren Bedeutung für aktuelles politisches Handeln zu entschlüsseln, beispielsweise im Kontext der nachhaltigen Transformation.

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