Der erschöpfte Sozialstaat: Transformation eines Politikfeldes
Christine Trampusch
MPIfG Buch
Zusammenfassung
Die Sozialpolitik galt über Jahrzehnte hinweg als ein hyperstabiles Politikfeld. In der Policy-Analyse führte man diese institutionelle Beharrungstendenz gegenüber grundlegenden Veränderungen auf die in sich geschlossene Gemeinschaft der "Sopos" aus Verbänden und Parteien zurück. Christine Trampusch schließt an diese Debatte kritisch an. Das Buch zeigt, dass die Sozialpolitik seit Mitte der 1990er-Jahre einem radikalen Strukturwandel unterliegt. Die Ursachen dieser Transformation werden im Politikfeld selbst identifiziert: Der Sozialstaat ist erschöpft. Es wurden über Jahrzehnte hinweg Ressourcen verbraucht, die nun Konflikte erzeugen und zu Spannungen im Parteien- und Verbändesystem führen. Folgen sind aktive Eingriffe der Regierung in das Politikfeld und damit die Erosion der Delegation der Sozialpolitik an die Sozialpolitiker.
Inhalt
Vorwort 
 
 Einleitung: Erschöpfter Sozialstaat 
 
 Kapitel 1
Autonomisierung und Erschöpfung 
  1. Sozialpolitischer Staatsinterventionismus
  2. Fiskalische relative Autonomie 
  3. Politische relative Autonomie 
  4. Erschöpfung: Problem- und Konfliktsequenzen 
 
 Kapitel 2
 Entautonomisierung 
  5. Die Rückkehr der Politics: Die Dynamik von Parteikonflikten 
  6. Versuche der Wiederherstellung der Suprematie der Politik 
  7. Strukturwandel der Selbstverwaltung, Pluralisierung und Liberalisierung 
  8. Autonomisierung des Parteiensystems: Elitewechsel in der Sozialpolitik 
 
 Kapitel 3
Folgen der Transformation für die Politikanalyse 
  9. Entwicklung der Policy-Analyse 
  10. Policy-Analyse und die Stilllegung "aktiver Politik" (Politics) 
  11. Der endogen-evolutionäre, aber radikale Wandel des Politikfeldes 
 
 Literaturverzeichnis 
 Anhang












