Deutschland und Europa, ein inniges Verhältnis
Süddeutsche Zeitung, Thomas Kirchner | Fritz W. Scharpf
Der Zusammenschluss zur Europäischen Union war und ist für viele Deutsche eine Art Glaubensbekenntnis. Weiterhin überwiegt in Deutschland die Tendenz, in „mehr Europa“ pauschal die Lösung für die meisten europäischen Probleme zu sehen. In einem Artikel für die Süddeutsche Zeitung geht Thomas Kirchner der Frage nach, was dieser „deutsche Drang zur föderalen Finalität“ für die EU bedeutet. Dabei zitiert er verschiedene Experten, darunter auch Fritz W. Scharpf, Direktor emeritus am MPIfG. Scharpf kritisiert vor allem das von Deutschland ausgehenden Projekt einer europäischen Wirtschaftsverfassung und warnt davor, dass diese Politik zwar zum deutschen Exportmodell passe, die Union aber spalte und politische Grundsatzkonflikte erzeuge, die pragmatische Lösungen für Krisen blockieren.
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