Freiheit von Schulden - Freiheit zum Gestalten? Die Politische Ökonomie von Haushaltsüberschüssen

Lukas Haffert

10. Dezember 2015

MPIfG Buch

original

Frankfurt a. M.: Campus, 2015
336 Seiten
ISBN 978-3-593-50501-5 (broschiert)
ISBN 978-3-593-43276-2 (E-Book)

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Ausgezeichnet mit dem Deutschen Studienpreis 2015 der Körber-Stiftung.
Haffert, Lukas
Freiheit von Schulden - Freiheit zum Gestalten? Die Politische Ökonomie von Haushaltsüberschüssen. Schriften aus dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Band 84. Frankfurt a.M.: Campus, 2015.

Zusammenfassung

In vielen Ländern ist die Staatsverschuldung in den letzten 30 Jahren erheblich gestiegen. Es gibt jedoch Ausnahmen: Demokratien wie Schweden, Dänemark oder Kanada gelang es, dauerhaft Haushaltsüberschüsse zu erwirtschaften und ihre Staatsverschuldung abzubauen. Wie haben diese Länder die Überschüsse verwendet? Lukas Haffert kommt zu dem Ergebnis, dass die Gestaltungsfähigkeit ihrer Politik, anders als häufig versprochen, äußerst begrenzt geblieben ist: Sie investierten nicht mehr in Infrastruktur, Bildung und Familien als ihre Nachbarstaaten mit Haushaltsdefiziten.


Inhalt

Vorwort
 
Kapitel 1
Einleitung: Freiheit von Schulden – Freiheit zum Gestalten?

1.1  Staatliche Handlungsfähigkeit und Verschuldung
1.2  Progressive Haushaltskonsolidierungen
1.3  Der empirische Fall: Länder mit dauerhaften Haushaltsüberschüssen
1.4  Die Fragestellung: Wie werden Überschüsse verwendet?
1.5  Das Argument in Kürze
 
Kapitel 2
Theoretische Perspektiven

2.1  Theoretischer Kontext: Was sind die Ursachen staatlicher Verschuldung?
2.2  Theoretischer Kontext: Was sind die Folgen staatlicher Verschuldung?
2.3  Ein verwandtes Feld: Haushaltskonsolidierungen
2.4  Anwendbarkeit der Theorien auf Haushaltsüberschüsse
 
Kapitel 3
Der analytische Rahmen der Arbeit

3.1  Fiskalischer und politischer Handlungsspielraum
3.2  Das Argument: Fiskalpolitische Regime
3.3  Das Überschussregime als Spielart des Austeritätsregimes
3.4  Empirische Implikationen der Regimethese
 
Kapitel 4
Methodik und Fallauswahl

4.1  Überschüsse als most-likely cases der progressiven Konsolidierungsthese
4.2  Zum methodischen Vorgehen
4.3  Mögliche Einwände gegen das Forschungsdesign
 
Kapitel 5
Haushaltsüberschüsse und Staatstätigkeit

5.1  Eine kurze Geschichte von Haushaltsüberschüssen
5.2  Zum Unterschied zwischen kurzen und langen Überschussperioden
5.3  Lange Überschussperioden und die progressive Konsolidierungsthese
5.4  Zwischenergebnis: Von Asymmetrie zum Überschussregime
 
Kapitel 6
Herausbildung und Institutionalisierung eines Überschussregimes

6.1  Institutionelle und ökonomische Voraussetzungen der Überschüsse
6.2  Die Fiskalkrise der 1980er- und frühen 1990er-Jahre
6.3  Die Konsolidierung der 1990er-Jahre
6.4  Die Entstehung von Überschüssen in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre
6.5  Die Reaktion auf makroökonomische Schocks
6.6  Das entfaltete Überschussregime: Fiskalpolitik vor der Weltfinanzkrise
 
Kapitel 7
Wachsende Fähigkeiten oder sinkende Ambitionen?

7.1  Überschussregime, Asymmetrie und das Scheitern progressiver Konsolidierungen
7.2  Überschüsse und die Theorie der Fiskalpolitik
7.3  Konsolidierungen nach der Weltfinanzkrise und deutsche Haushaltsüberschüsse


Autor

Lukas Haffert

Lukas Haffert ist Oberassistent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich. Von 2010 bis 2014 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln.

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