Erben in der Leistungsgesellschaft

Jens Beckert

18. April 2013

MPIfG Buch

original

Frankfurt a. M.: Campus, 2013
246 Seiten
ISBN 978-3-593-39867-9 (broschiert)
ISBN 978-3-593-42016-5 (E-Book)

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Beckert, Jens
Erben in der Leistungsgesellschaft. Theorie und Gesellschaft, Band 76. Frankfurt a.M.: Campus Verlag, 2013.

Zusammenfassung

Kaum eine Institution ist für die Reproduktion sozialer Ungleichheit so bedeutsam wie die Vererbung von Vermögen. Doch Erbschaften widersprechen dem Leistungsprinzip, mit dem in modernen Gesellschaften soziale Ungleichheit gerechtfertigt wird. Wie gehen wir mit diesem Widerspruch um? Welche Kontroversen entspannen sich um die Vermögensvererbung? Welche normativen Ansprüche werden im Erbrecht reguliert? Mit Bezug auf die Erbschaftssteuer, das Pflichtteilsrecht und die wirtschaftlichen Folgen erbrechtlicher Regulierung diskutiert Jens Beckert diese Fragen.


Inhalt

Einleitung

Teil I    Erbschaft und Moderne 

Sind wir noch modern? Erbrecht und das gebrochene Versprechen der Aufklärung 

Im Würgegriff der toten Hand
Mit Peter Rawert
 
Erbschaft und Leistungsprinzip: Dilemmata liberalen Denkens
 
Lachende Erben? Leistungsprinzip und Erfolgsorientierung am Beispiel der Eigentumsvererbung
 
Erbschaft als unverdientes Vermögen und als Kapital für Investitionen und Arbeitsplätze 

 
Teil II    Die historische Entwicklung des Erbrechts
 
Die longue durée des Erbrechts: Diskurse und institutionelle Entwicklung in Frankreich, Deutschland und den Vereinigten Staaten seit 1800
 
Demokratische Umverteilung: Erbschaftsbesteuerung und meritokratisches Eigentumsverständnis in den USA 

 
Teil III    Erbschaftssteuern 

Wie viel Erbschaftssteuern? 

Der Streit um die Erbschaftssteuer

 
Teil IV    Aktuelle Herausforderungen für das Erbrecht
 
Familiäre Solidarität und die Pluralität moderner Lebensformen: Eine gesellschaftstheoretische Perspektive auf das Pflichtteilsrecht
Für Frank Lettke, in Memoriam
 
Gesellschaftspolitische Herausforderungen für das Erbrecht 


Autor

Jens Beckert

Jens Beckert ist Professor für Soziologie und Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln.

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