Wer beherrscht die Unternehmen? Shareholder Value, Managerherrschaft und Mitbestimmung in Deutschland

Martin Höpner

12. Mai 2003

MPIfG Buch

original

Frankfurt a. M.: Campus, 2003
265 S. | ISBN 3-593-37266-5

„Mit seiner inspirierenden und außergewöhnlich klaren Argumentation liefert Höpner einen wegweisenden Beitrag zum Wandel von Strukturen und Prinzipien der politischen Ökonomie der Bundesrepublik Deutschland.“ (Roland Czada)

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Höpner, Martin
Wer beherrscht die Unternehmen? Shareholder Value, Managerherrschaft und Mitbestimmung in Deutschland. Schriften aus dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Band 46. Frankfurt a.M.: Campus Verlag, 2003.

Zusammenfassung

In den neunziger Jahren hat sich die Praxis der Unternehmensführung in Deutschland der in den angloamerikanischen Ländern angenähert. Eine Rückkehr zu den Zuständen davor ist nicht mehr möglich. Welche Ursachen hat dieser Wandel? Warum verhalten sich einige Unternehmen stärker aktionärsorientiert als andere? Ist Shareholder Value vereinbar mit dem deutschen System der Arbeitsbeziehungen, das durch ein hohes Maß an Regulierung, zentrale Lohnfindung und Mitbestimmung gekennzeichnet ist? In dieser Studie über die vierzig größten deutschen Unternehmen untersucht der Autor die Ursachen und Konsequenzen des Trends zu aktionärsorientierter Unternehmensführung und diskutiert die Bedeutung dieser Befunde für die Theorie der Spielarten des Kapitalismus.


Inhalt

Kapitel 1 Einleitung
1.1 Deutschland in der Theorie über Modelle des Kapitalismus
1.2 Methode, Datensatz und Kontext der Arbeit
   
Kapitel 2 Shareholder Value im Unternehmensvergleich
2.1 Informationsqualität der Geschäftsberichte
2.2 Investor Relations
2.3 Renditeziele
2.4 Anreizkompatibilität der Managervergütung
2.5 Konstruktion der Shareholder-Value-Rangfolge
2.6 Zusammenhänge mit weiteren potenziellen Shareholder-Value-Indikatoren
   
Kapitel 3 Determinanten der Shareholder-Value-Orientierung: Externe Faktoren
3.1 Shareholder Value als Reaktion auf die Internationalisierung der Gütermärkte
3.2 Shareholder Value als Reaktion auf den Druck institutioneller Anleger
3.3 Shareholder Value als Übernahmeschutz
3.4 Shareholder Value wegen zunehmender Konkurrenz um knappes Eigenkapital?
   
Kapitel 4 Determinanten der Shareholder-Value-Orientierung: Shareholder Value als Managementinitiative
4.1 Karrieremuster deutscher Topmanager in den neunziger Jahren
4.2 Abnehmendes Monitoring durch Banken und Unternehmensnetzwerke
4.3 Die Entwicklung der Managervergütung in den späten neunziger Jahren
   
Kapitel 5 Shareholder Value, Gewerkschaften und Mitbestimmung
5.1 Versuchen Shareholder-Value-Unternehmen, sich von Flächentarifverträgen und Arbeitnehmermitbestimmung zu lösen?
5.2 Bekämpfen Gewerkschaften und Mitbestimmungsträger Shareholder-Value-Methoden?
5.3 Wie verändert Shareholder Value die industriellen Beziehungen?

Autor

Martin Höpner

Martin Höpner, Dr. phil., hat als Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung zwischen 1999 und 2001 im Dissertationsverbund "Das deutsche System der Arbeitsbeziehungen unter dem Einfluss der Internationalisierung" am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung mitgearbeitet. Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung.

Stimmen zum Buch

"Mit seiner inspirierenden und außergewöhnlich klaren Argumentation liefert Höpner einen wegweisenden Beitrag zum Wandel von Strukturen und Prinzipien der politischen Ökonomie der Bundesrepublik Deutschland."
Roland Czada
 
"Das Buch leistet einen eigenständigen Beitrag zur aktuellen Literatur über nationale Kapitalismus-Modelle und einer an empirischem Material orientierten wirtschaftssoziologischen Analyse von Kapitalmärkten und Unternehmen. Es ist ein wichtiger Baustein für eine politisch-ökonomische Theorie der gegenwärtigen Liberalisierungsprozesse, die ebenso dringend gebraucht wird wie ihre Entwicklung den Sozialwissenschaften schwerzufallen scheint."
Wolfgang Streeck

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