Arbeitsverfassungen und Berufsgemeinschaften: Soziale und legale Normen am Arbeitsplatz

Wolfgang Streeck und Ruth Dukes (University of Glasgow)

Das Projekt untersucht das Verhältnis zwischen informellen Normen arbeitsbezogener Gerechtigkeit, wie sie in beruflichen Vergemeinschaftungen von Beschäftigten entstehen, und formalen arbeitsrechtlichen Normen, die nach Maßgabe jeweils geltender Arbeitsverfassungen den Inhalt von Beschäftigungsverträgen regulieren. Durch Verknüpfung empirischer Industriesoziologie mit normativer Rechtswissenschaft soll eine Antwort auf die „Krise des Arbeitsrechts“ in einer post-industriellen Welt fragmentierter Arbeitsplätze und neuer Formen von Beschäftigung und Selbstständigkeit gesucht werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei intermediären Institutionen wie der Tarifautonomie, die soziale Vergemeinschaftung in der Arbeit und um sie herum mit Interessenpolitik und der Setzung und Durchsetzung legaler Normen verbinden. Das Projekt ist Teil der von Ruth Dukes an der Universität Glasgow geleiteten und durch den Europäischen Forschungsrat geförderten Studie „Work on Demand: Contracting for Work in a Changing Economy“ (WoD).

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