Der Staat und die Globalisierung von Finanzmärkten: Regulative Politik in Deutschland, Großbritannien und den USA
Susanne Lütz
MPIfG Buch
Zusammenfassung
Nirgendwo ist die Globalisierung so weit fortgeschritten wie im Finanzsektor. Internationale Finanz- und Währungskrisen sowie Konkurse international tätiger Banken rückten in den letzten zwei Jahrzehnten zunehmend die Risiken "entfesselter" Finanzmärkte in den Vordergrund. In Wissenschaft und Praxis ist deshalb der Ruf nach einem "regulierten Finanzkapitalismus" immer lauter geworden. In diesem Band werden seine Formen und Funktionsbedingungen untersucht. Besonderes Augenmerk gilt den Reformen der Finanzmarktregulierung auf nationaler und internationaler Ebene sowie der Rolle von Nationalstaaten in Prozessen regulativer Reform.
Inhalt
Einleitung | |
Kapitel 1 Der regulative Staat im Zeichen von Globalisierung | |
1.1 | Das Problem - Sicherheitsregulierung im globalen Wettbewerb |
1.2 | Auswege aus dem Dilemma - Antworten der »Internationalen Beziehungen«, der Europaforschung und der Komparatistik |
1.3 | Das Projektdesign - Theoretischer Ansatz, Fragestellungen und methodisches Vorgehen |
1.4 | Das Argument |
Teil I Die alten Regulierungsmodelle | |
Kapitel 2 Der Kapitalmarktsektor - Private Selbstregulierung als Sektormodell | |
2.1 | Die Vereinigten Staaten - Autorisierte Selbstregulierung bis 1960 |
2.2 | Großbritannien - Professionelle Selbstregulierung bis 1970 |
2.3 | Deutschland - Föderale Selbstregulierung bis 1980 |
2.4 | Die alten Regulierungsmodelle im Vergleich |
Kapitel 3 Der Bankensektor - Staatliche Regulierung mit vielen Gesichtern | |
3.1 | Die Vereinigten Staaten - (Trenn-)Föderale Regulierung bis 1960 |
3.2 | Großbritannien - Klientelistische Regulierung bis 1970 |
3.3 | Deutschland - Korporatistische Regulierung bis 1980 |
3.4 | Die alten Regulierungsmodelle im Vergleich |
Teil II Neue politische und ökonomische Rahmenbedingungen | |
Kapitel 4 Die negative und positive Integration von Finanzmärkten, 1960-2001 | |
4.1 | Die Politik befreit den Markt - Vom Euromarkt zur Deregulierung, 1960-2001 |
4.2 | Politik im Schatten des Marktes? Von der Internationalisierung zur Globalisierung, 1960-2001 |
4.3 | Die Regeln nach der Deregulierung (I) - Der Export amerikanischer Standards im Kapitalmarktsektor, 1980-2001 |
4.4 | Die Regeln nach der Deregulierung (II) - Vom Standard zur flexiblen Regulierung im Bankensektor, 1970-2001 |
Teil III Der Umbau nationaler Regulierungsmodelle | |
Kapitel 5 Der Kapitalmarktsektor - Von privater Selbstregulierung zu Staat und Markt, 1960-2001 | |
5.1 | Die Vereinigten Staaten - Bundesstaatliche Regulierung mit privater Beteiligung |
5.2 | Großbritannien - Staatliche Regulierung |
5.3 | Deutschland - Bundesstaatliche Regulierung mit föderaler Beteiligung |
5.4 | Die neuen Regulierungsmodelle im Vergleich |
Kapitel 6 Der Bankensektor - Von staatlicher zu »gemischter« Regulierung, 1970-2001 | |
6.1 | Die Vereinigten Staaten - »Gemischte« Regulierung mit föderaler Beteiligung |
6.2 | Großbritannien - »Gemischte« Regulierung |
6.3 | Deutschland - »Gemischte« Regulierung mit Verbandsbeteiligung |
6.4 | Die neuen Regulierungsmodelle im Vergleich |
Schlussbetrachtung | |
Kapitel 7 Globalisierung und das neue Gesicht des regulativen Staates | |
7.1 | Zwischen Privat und Öffentlich - Alte und neue Regulierungsmodelle im Vergleich |
7.2 | Zwischen Markt und Koordination - Konvergenzmechanismen auf internationaler Ebene |
7.3 | Zwischen Anpassungsdruck und institutioneller Resistenz - Reformprozesse auf nationaler Ebene |
7.4 | Zwischen Außen und Innen - Der regulative Staat im internationalen Mehr-Ebenen-System |