Messung des Zugangs zu Schwangerschaftsabbrüchen in entwickelten Volkswirtschaften und seiner ungleichen Auswirkungen

Danielle Pullan

Der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen oder das Fehlen eines solchen kann für Menschen, die nicht bereit sind, Eltern zu werden oder ihre Familie zu vergrößern, mit schwerwiegenden sozioökonomischen Folgen verbunden sein. Die gesellschaftliche Debatte im 20. Jahrhundert über die moralische Vertretbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen hat bereits vor Jahrzehnten fast überall in Europa zur Klärung der Gesetzeslage geführt. Das Dissertationsprojekt soll einen Beitrag zur wachsenden Meinung in der Literatur leisten, dass das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch allein nicht ausreicht, um den tatsächlichen Zugang dazu zu garantieren. Die Hindernisse sind politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Natur: zum Beispiel die Kosten für die Durchführung eines Schwangerschaftsabbruchs, der Zeitaufwand für mehrfache Arztbesuche, Beratungspflichten, Informationsbeschränkungen und Vorschriften, welche die Möglichkeiten der Durchführung eines Schwangerschaftsabbruchs für Ärztinnen und Ärzte regeln. Mit einer Untersuchung dieser Hindernisse, insbesondere was den Zugang zu ärztlicher Behandlung bei einem geplanten Schwangerschaftsabbruch betrifft, will diese Forschungsarbeit zur Klärung der Frage beitragen, warum in zahlreichen Ländern ein signifikantes Gefälle zwischen den grundsätzlichen Regelungen für Abtreibungen und dem tatsächlichen Zugang zu einem Schwangerschaftsabbruch besteht. Projektdauer: Oktober 2020 bis Juni 2024.

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