Die Krise öffentlicher Investitionen: Lokale Analysen

Leon Wansleben

Steigende Wohnkosten; Abwassersysteme, die durch zunehmendes Extremwetter überlastet sind; umweltbelastende Mobilitätsinfrastrukturen, die den öffentlichen Raum monopolisieren: Städte sind mit der großen Herausforderung konfrontiert, mittels öffentlicher Investitionen neue soziale und ökologische Problemlagen zu adressieren. Insbesondere in Deutschland ist jedoch der Kapitalstock der Kommunen seit Jahrzehnten rückläufig. Dies ist vor allem auf die auch in anderen Ländern zu findende Problemlage von Überschuldung und rückläufiger Besteuerungsfähigkeit zurückzuführen. Das Projekt setzt an dieser doppelten Investitions- und Schuldenkrise an und fragt, wie lokale Prozesse auf strukturelle Problemlagen antworten. Insbesondere werden Modi der Koordination zwischen Politik, Verwaltung und Unternehmen im städtischen Eigentum untersucht. Die Untersuchungsfälle sind Köln, Manchester und Lyon. Die Forschung basiert auf der Analyse von Haushaltsdaten, der Erstellung von Indikatoren zu institutionellen Pfadabhängigkeiten (etwa der Besetzung politischer und administrativer Posten), teilnehmender Beobachtung und Interviews. Projektdauer: Oktober 2019 bis September 2022.

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