Profil

Profil

Das Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung (MPIfG) ist eine Einrichtung der Spitzenforschung in den Sozialwissenschaften. Es betreibt anwendungsoffene Grundlagenforschung mit dem Ziel einer empirisch fundierten Theorie der sozialen und politischen Grundlagen moderner Gesellschaftsordnungen. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Zusammenhänge zwischen ökonomischem, sozialem und politischem Handeln. Mit einem vornehmlich institutionellen Ansatz wird erforscht, wie Märkte, Unternehmen und die Regulation der Wirtschaft in historische, politische und kulturelle Zusammenhänge eingebettet sind, wie sie entstehen und wie sich ihre gesellschaftlichen Kontexte verändern. Das Institut schlägt eine Brücke zwischen Theorie und Politik und leistet einen Beitrag zur politischen Diskussion über zentrale Fragen moderner Gesellschaften.

Das MPIfG ist eine der größten sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen in Deutschland. Es gilt international als eine der herausragenden Institutionen in den Sozialwissenschaften. Die Reputation seiner Forscherinnen und Forscher, die Attraktivität des Instituts für Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler und die Fähigkeit, hochbegabte Doktorandinnen und Doktoranden aus aller Welt anzuziehen, sind Ausdruck seiner weitreichenden und bedeutenden Ausstrahlung. Eine wesentliche Rolle für das internationale Ansehen des Instituts spielt die Kooperation mit Spitzenforschungseinrichtungen in vielen Teilen der Welt.


Ein Institut der Max-Planck-Gesellschaft

Das MPIfG wurde 1985 unter der Leitung der Soziologin Renate Mayntz gegründet. Es ist eine der etwa achtzig Forschungseinrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), die vor allem in den Natur-, aber auch in den Geistes- und Sozialwissenschaften Grundlagenforschung betreibt. Die MPG gehört zu den großen außeruniversitären Forschungsorganisationen Deutschlands. Sie ist eine unabhängige, gemeinnützige Forschungsorganisation und wird überwiegend aus öffentlichen Mitteln von Bund und Ländern finanziert. Dazu kommen Einnahmen aus Mitgliedschaftsbeiträgen, Spenden, Projektförderung und eigenen Erträgen.


Leitung und Forschungsstruktur

Das MPIfG wird von zwei Direktoren geleitet, die über das Forschungsprogramm des Instituts entscheiden. Sie sind innerhalb eines von der Max-Planck-Gesellschaft festgelegten Rahmens bei der Auswahl und Verwirklichung ihrer Forschungsvorhaben frei und unabhängig. Zwischen vierzig und fünfzig am MPIfG beschäftigte wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Doktoranden, Stipendiaten, Gäste und Projektbeschäftigte sind in oft international zusammengesetzten Forschungsteams tätig. Sie sind in die Forschungsplanung einbezogen und entwickeln in deren Rahmen eigene Projekte. Das MPIfG betreibt keine Auftragsforschung.


Internationale Zusammenarbeit

Das MPIfG betrachtet internationale Zusammenarbeit als die aussichtsreichste organisatorische Form innovativer Forschung. Zahlreiche wissenschaftliche Gäste bereichern das Forschungsprogramm. Das Institut ist Teil eines weltweiten Netzwerkes von Forschungsinstitutionen und Forschenden in den Sozialwissenschaften. Es unterhält enge Kooperationsbeziehungen zu einer Reihe von Partnern mit vergleichbaren Forschungsschwerpunkten.


Nachwuchsförderung

Wichtiger Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit am MPIfG sind die Forschungsprojekte junger Doktorandinnen und Doktoranden der International Max Planck Research School on the Social and Political Constitution of the Economy (IMPRS-SPCE). Die Doktorandenschule verbindet Wirtschaftssoziologie und Politische Ökonomie mit Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie Organisationsforschung. Im Rahmen eines strukturierten, interdisziplinären Programms und unter exzellenten Forschungsbedingungen bereitet sie besonders begabte deutsche und ausländische Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler auf die Promotion vor. Das Gros der Absolventinnen und Absolventen der IMPRS-SPCE lehrt und forscht heute an Universitäten im In- und Ausland. Andere arbeiten für Wirtschaftsunternehmen, für Politik- und Wirtschaftsverbände oder für internationale Organisationen. Träger der IMPRS-SPCE sind das MPIfG, die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln und das Institut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen.


Qualität der Forschung und Dialog mit der Öffentlichkeit

Der Fachbeirat des MPIfG, eine international besetzte, unabhängige wissenschaftliche Evaluierungskommission, begutachtet die Forschungsarbeit und ihre Ergebnisse alle drei Jahre. Er berät die Direktoren bei der Planung neuer Forschungsschwerpunkte. Die Verbindung zur Öffentlichkeit sichert ein Kuratorium mit Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Medien.

Auf seiner Website www.mpifg.de und in den sozialen Medien informiert das Institut über seine Forschungsarbeit und präsentiert die wissenschaftlichen Publikationen seiner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Mit einem Forschungsmagazin, einem Twitter-Kanal und öffentlichen Veranstaltungen sowie Angeboten für Journalistinnen und Journalisten gibt das MPIfG einem breiteren Publikum Einblick in seine Forschungsergebnisse. Das MPIfG ist Mitglied der Kölner Wissenschaftsrunde.

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