Institutionen für die fortgeschrittene Energiewende
Leon Wansleben
Mit der rasanten Ausbaudynamik bei Erneuerbaren Energien (EE) besteht die große Hoffnung, dass die Bereitstellung von Strom durch Wind- und Sonnenenergie die Basis für umfassende Dekarbonisierung bilden kann. Allerdings sehen wir genau in jenen Ländern mit hohen und schnell wachsenden EE-Anteilen zunehmende Systemkosten, -dysfunktionalitäten und -unsicherheiten. Die vorherrschenden Institutionen – liberalisierte Energiemärkte und EE-Förderpolitiken – sind häufig ungeeignet, eine wachsende Diskrepanz zwischen den Anforderungen von EEs und den Eigenschaften der Bestandssysteme zu verhindern. So kommt es zu Netzengpässen, Versorgungsunsicherheiten und ungelösten Verteilungskonflikten. Das Projekt untersucht komparativ, inwiefern existierende Institutionen weiterentwickelt oder neue geschaffen werden können, um mithilfe koordinierter Planung, des Umbaus der Energiemärkte und der Reform von Finanzierungs- und Kostenverteilungsmechanismen diese Probleme fortgeschrittener Energiewenden zu lösen. Das Projekt vergleicht insbesondere Großbritannien, Deutschland und Dänemark aufgrund der hohen EE-Anteile in diesen drei Ländern mit unterschiedlichen Institutionengefügen.