Das Recht zu vererben

Hans-Christoph Schmidt am Busch

Wie die zeitgenössische empirische Forschung gezeigt hat, beeinflusst das Vererben die Vermögensverteilung in vielen westlichen Demokratien auf eine Art und Weise, die einigen unserer grundlegenden Überzeugungen zuwiderläuft. Diese Überzeugungen beziehen sich etwa auf eine angemessene Chancengleichheit bei der Besetzung von Stellen und Ämtern oder die Gleichstellung aller Bürgerinnen und Bürger im politischen Raum. Angesichts dieser Sachlage ist zu fragen: Warum halten wir überhaupt am Recht zu vererben fest? Sollten wir dies tun? Oder sollten wir dieses Recht (und das Recht zu erben) durch ein andersartiges Reglement des intergenerationellen Vermögenstransfers ersetzen? Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt erörtert diese Fragen aus der Perspektive der Rechtsphilosophie, der Sozialphilosophie und der Politischen Philosophie.

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