Technologischer Wandel durch Digitalisierung in der US-amerikanischen und deutschen Automobilindustrie

Jonas Horn

Die Automobilindustrie befindet sich inmitten einer tiefgreifenden Transformation: Der Übergang von Verbrennungsmotoren zu Elektrofahrzeugen, verbunden mit digitalen Innovationen im Bereich Autonomes Fahren und Infotainment, verwandelt Autos zunehmend in softwarebasierte Produkte. Dieser Wandel verändert Arbeitsplätze, Industriestrukturen und Wertschöpfungsketten. Das Dissertationsprojekt untersucht die Auswirkungen der Digitalisierung auf das zentrale Produkt der Branche – das Auto – und sucht politisch-ökonomische Erklärungen dafür, wie die wachsende Abhängigkeit von Software sich konkret realisiert. Mit einem firmenbasierten Ansatz nimmt es etablierte Automobilhersteller aus Deutschland und den USA in den Blick und untersucht, wie geoökonomische Dynamiken und nationale institutionelle Konfigurationen – insbesondere die industriellen Beziehungen, Qualifikationssysteme, Corporate Governance und Interessenvermittlung – auf den technologischen Wandel wirken. Das Projekt verwendet qualitative Fallstudienmethoden und nutzt halbstrukturierte Interviews, Archivmaterial und Unternehmensdaten. Die Ergebnisse tragen zu Debatten in der vergleichenden politischen Ökonomie über industrielle Transformationen bei und liefern Erkenntnisse für die Gestaltung zukünftiger technologischer und sozioökonomischer Wandlungsprozesse.

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