Buchdiskussion: Über Ariane Leendertz’ „Der erschöpfte Staat: Eine andere Geschichte des Neoliberalismus“
Zum Wandel von Staatlichkeit und zum Verhältnis von neoliberaler Theorie und politischer Praxis
- Datum: 23.02.2023
- Uhrzeit: 16:00 - 18:30
- Vortragende: Thomas Biebricher, Ariane Leendertz, Bernhard Rieger, Uwe Schimank, Wolfgang Streeck
- Sign up: info@mpifg.de
- Ort: Paulstr. 3, 50676 Köln
- Gastgeber: MPIfG und Hamburger Edition

Seit den 1960er Jahren erodierte die Überzeugung, mithilfe des Staates gesellschaftliche Probleme lösen zu können. Ein bislang nicht ausreichend gewürdigtes Motiv dieser Staatskritik ist Gegenstand von Ariane Leendertz’ großer Studie: der Diskurs über Komplexität. Die soziale Welt sei letztlich viel zu kompliziert und unüberschaubar, es gebe immer überraschende Wechselwirkungen und nicht intendierte Folgen; staatliche Eingriffe, so die Rhetorik, würden alles nur noch schlimmer machen. In ihrer Studie zeichnet Leendertz diesen Diskurs anhand der Debatten über Komplexität und Regierbarkeit und der Geschichte der Urban Policy in den USA nach.
Diskussionsbeiträge von Thomas Biebricher, Bernhard Rieger, Uwe Schimank, Wolfgang Streeck, mit einer Antwort von Ariane Leendertz.
Ariane Leendertz ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München. Zuvor war sie Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln.
Thomas Biebricher ist Politikwissenschaftler und Heisenberg-Professor für Politische Theorie, Ideengeschichte und Theorien der Ökonomie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Bernhard Rieger ist Historiker und Professor für Europäische Geschichte an der Universität Leiden, Niederlande.
Uwe Schimank ist Soziologe und Professor für Soziologische Theorie an der Universität Bremen.
Wolfgang Streeck ist Soziologe und Direktor Emeritus am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln.