„Imaginierte Zukünfte der Arbeit“: Regulierung des Status von Beschäftigten in der Plattformarbeit in Dänemark, Frankreich, Italien und den Niederlanden

Matteo Marenco (Scuola Normale Superiore)

Die Frage des Beschäftigungsstatus von Personen, die „vor Ort“ in der Plattformwirtschaft arbeiten, wurde in den vergangenen Jahren ausgesprochen kontrovers diskutiert. Während einige Akteure betonten, diese Arbeitskräfte müssten den Status von Angestellten erhalten, sehen andere einen Vorzug im Modell der Selbstständigkeit. Rechtsvorschriften und Tarifverträge waren ein Ergebnis dieser Kontroverse. Die Dissertation betrachtet die Triebkräfte hinter solchen regulatorischen Maßnahmen und untersucht, wie sich die Akteure mit der Frage des Beschäftigungsstatus auseinandergesetzt und auf die Regulierungsmaßnahmen in Dänemark, Frankreich, Italien und den Niederlanden Einfluss genommen haben. Einem institutionalistischen Ansatz folgend wird argumentiert, dass sich die Regulierung von Plattformarbeit am besten durch eine Untersuchung der Entstehung [DA1] institutioneller Arbeitsweisen nachvollziehen lässt, auf die bei Regulierungsentscheidungen zurückgegriffen wird. Darüber hinaus wird geprüft, inwiefern derartige Methoden in verschiedenen „imaginierten Zukünften“ der Arbeit verankert sind. Methodisch stützt sich diese Arbeit auf siebzig teilstrukturierte Interviews mit Ministerialbeamten, traditionellen Sozialpartnern sowie Führungskräften und Beschäftigten von Online-Plattformen. Die Studie leistet einen Beitrag zur Öffnung der Blackbox der Institutionenaktivitäten durch einen Fokus auf die Bedeutung der Kreativität der Beteiligten und der „Gestaltungskraft“ von Erwartungen betont.

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