Wachstumsstrategien in der Semiperipherie der EU: Die Rolle von Parteisystemen, internationaler Migration und wirtschaftlicher Expertise

Max Nagel (Universität Bremen)

Wie lassen sich die divergierenden Wachstumsstrategien der semiperipheren Länder in der EU nach der Krise der Eurozone erklären? Das Projekt untersucht Veränderungen und Kontinuitäten in nationalen Volkswirtschaften der Semiperipherie, die in ein sich ständig weiterentwickelndes internationales Wirtschafts- und Finanzsystem eingebettet sind. Um staatliche Interventionen in Ländern zu erklären, die oft als durch supranationale (EU-)Regeln eingeschränkt analysiert werden, konzentriert sich die Forschung auf die südlichen und östlichen EU-Mitgliedsstaaten. Konkret umfasst das Projekt (1) die Untersuchung der Auswirkung verschiedener Parteisysteme auf Wachstumsstrategien; (2) die Analyse der Funktion internationaler Migration für Wachstumsregime; sowie (3) die Untersuchung der Auswirkung peripherer wirtschaftlicher Expertise auf sich verändernde Wachstumsstrategien. Diese drei Bereiche sind miteinander verknüpft und bilden entscheidende Bausteine für die Erklärung von Veränderungen semiperipherer Wachstumsstrategien. Die empirischen Analysen kombinieren sowohl quantitative als auch qualitative Methoden. Die Forschung wird im Rahmen des DFG-geförderten Projekts "Paradoxien der EU-Personenfreizügigkeit" mit Christof Roos, Martin Seeliger, Hanna Kieschnick und Kseniia Cherniak durchgeführt.

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