Transnationaler Umweltaktivismus in schwierigen Kontexten: Eine vergleichende Analyse transnationaler ENGOs in China und der Türkei

Ceren Çevik

Mit dem Klimawandel als einem der drängendsten Probleme der Menschheit steigt auch die Bedeutung transnationaler Verbindungen. Während die aktuelle Forschung viele Erkenntnisse über Interaktionen von NGOs in demokratischen Ländern hervorgebracht hat, sind NGOs in nichtdemokratischen Ländern noch weitgehend unerforscht. Es gibt viele Debatten darüber, wodurch die Beziehungen der NGOs untereinander in diesen Ländern begünstigt werden, doch es ist unbekannt, welche Faktoren die möglichen Interaktionen zwischen NGOs in Kontexten beeinflussen, in denen ihre Aktivitäten streng überwacht und institutionell reguliert werden. Das Dissertationsprojekt untersucht die Arbeit transnationaler Nichtregierungsorganisationen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz (ENGOs) und deren Beziehungen zu lokalen ENGOs in diesen Regimen am Beispiel Chinas und der Türkei. Damit soll zu einem besseren Verständnis darüber beigetragen werden, wie institutionelle Strukturen und Regulierungen in nichtdemokratischen Ländern sich entwickeln und verändern und wie Gelegenheitsstrukturen für transnationalen Aktivismus geschaffen oder zerstört werden. China und die Türkei haben viele Gemeinsamkeiten, so zum Beispiel die politische Zentralisierung und die internationale Position zum Klimawandel. Die Studie positioniert sich an der Schnittstelle zwischen der Forschung zu sozialen Bewegungen, internationalen Beziehungen sowie Organisationsstudien und hat zum Ziel, bedeutende Beiträge zu diesen Forschungsfeldern zu leisten.

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