Institutionelles Landeigentum und seine Grenzen: Politisches Ringen im regulatorischen Umfeld von Land als Anlageklasse

Hanna Doose

Ankauf und Eigentum von Grund und Boden zu Investitionszwecken ist eine fortwährend attraktive Anlageklasse, nicht nur für die Bewahrung, sondern auch für die Vermehrung von Wohlstand. Aktuelle Studien schätzen, dass bis zu zwei Dritteln des globalen Reinvermögens in unterschiedlichen Formen des Grund- und Bodeneigentums liegen (mit dem größten Anteil im Wohnsektor). Vermehrt wird Grund und Boden als Anlageklasse in die Finanzmärkte eingebettet. Das Dissertationsprojekt untersucht die Besonderheiten der Finanzialisierung von Grund und Boden und wie sich diese in dem politischen Einfluss von institutionellen Landeigentümerinnen und Landeigentümern widerspiegelt. Es hat zum Ziel, (a) Erkenntnisse zu Finanzialisierungsprozessen von Grund und Boden und den entsprechenden Besitzergruppen zu erweitern; (b) den Einfluss von Heterogenität in der Liquidität der Anlageklassen von Unternehmen auf Finanzialisierungsdynamiken und Machtstrukturen zu untersuchen; und (c) die Auswirkungen eines räumlich eingebetteten Aspekts von Finanzialisierung auf verschiedene Formen von Finanz- und Unternehmensmacht und einschlägige Bündnisse zu erfassen. Das Projekt hat einen qualitativen Ansatz mit mehreren Fallstudien und bezieht empirisches Material größtenteils aus einer Kombination von Experteninterviews und Dokumentenanalyse.

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