Diversität erfordert Organisation: Die Rolle der Schulleitung bei der Integration ethnischer Minderheiten

Agnes Tarnowski

Angesichts demografischer Veränderungen in der ethnischen, kulturellen und sprachlichen Zusammensetzung der Schülerschaft in deutschen Schulen hat die Frage der Integration zunehmend wissenschaftliche und öffentliche Aufmerksamkeit erlangt. In diesem Projekt wird die Rolle der Schulleitung bei der Integration von ethnischen Minderheiten an weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen näher beleuchtet. Dazu entwickelt das Projekt einen theoretischen Rahmen der Schulorganisation und -verwaltung, der Konzepte aus der Integrations- und Bildungsforschung sowie der Organisationstheorie kombiniert. Ziel des Projekts ist die Beantwortung folgender Fragen: Wie definiert die Schulleitung Integration? Wie werden Problemlagen im Kontext ethnischer Vielfalt, wie zum Beispiel interethnische Spannungen in der Schülerschaft, interpretiert? Welche Strategien zur Organisation von Integration werden angewendet? Um die Integrationsstrategien der Schulen zu vergleichen, wird ein Mixed-Methods-Design eingesetzt. Nach der Analyse quantitativer Daten von Schülerinnen und Schülern wird in der qualitativen Forschungsphase eine vertiefende Studie an ausgewählten Schulen durchgeführt. Mithilfe eines Vergleichs der Integrationsbemühungen verschiedener Schulen sollen Hindernisse und Möglichkeiten der Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund verstanden und Faktoren identifiziert werden, die zur Schaffung kulturell integrativer Schulen beitragen.

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