Kinder – oder nicht? Geburten in Deutschland im Spannungsfeld unsicherer Partnerschaften und prekärer Beschäftigung
Annina T. Hering
MPIfG Buch
Zusammenfassung
Niedrige Geburtenraten, unsichere Partnerschaften und prekäre Beschäftigung – mit diesen Entwicklungen sah sich Deutschland seit den 1970er-Jahren bis in die jüngste Vergangenheit konfrontiert. Doch welchen Einfluss haben Unsicherheiten in der Partnerschaft und im Erwerbsleben auf die Geburt des ersten und zweiten Kindes? Annina T. Hering beantwortet diese Frage auf der Grundlage von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Sie zeigt, wie wichtig die Verknüpfung der beiden Lebensbereiche für ein besseres Verständnis von Geburtenentscheidungen ist: Denn der Einfluss von Unsicherheiten im Erwerbsleben unterscheidet sich zwischen nichtehelicher Lebensgemeinschaft und Ehe und ist darüber hinaus abhängig von der Dauer der unsicheren Beschäftigungssituation, der Region, der Geburtenfolge und teilweise auch von Sorgen um das Erwerbsleben.
Inhalt
Dank
Kapitel 1
Einleitung
Kapitel 2
Der Wandel der Familie und des Arbeitsmarktes seit den 1970er-Jahren
Kapitel 3
Der Einfluss von Unsicherheiten in der Partnerschaft und im Erwerbsleben auf das Geburtenverhalten: Theorie und Empirie
Kapitel 4
Forschungsfrage, Hypothesen und Unsicherheiten-Typologie
Kapitel 5
Daten und Methode
Kapitel 6
Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Geburtenverhalten von nichtehelicher Lebensgemeinschaft und Ehe
Kapitel 7
Der Einfluss befristeter Beschäftigung auf die Geburt des ersten Kindes
Kapitel 8
Der Einfluss prekärer Beschäftigung auf die Geburt des ersten und zweiten Kindes
Kapitel 9
Kinder – oder nicht? Eine Diskussion der Ergebnisse
Autorin
Annina T. Hering
Rezensionen
"Annina T. Herings Studie bietet wichtige empirische Erkenntnisse hinsichtlich des Einflusses von partnerschafts- und erwerbsbezogenen Unsicherheiten auf die Dauer bis zur Geburt eines Kindes – sowohl mit Blick auf eheliche als auch auf nicht-eheliche Familienarrangements. Insbesondere die lebenslaufanalytische Herangehensweise, die die Autorin in ihren empirischen Untersuchungen verfolgt, bringt wichtige Befunde zutage, von denen sowohl zukünftige familien- als auch arbeitssoziologische Forschungen profitieren werden."
Daniel Baron, in: Soziopolis, 7. Juni 2018