Die neue Wirklichkeit: Semantische Neuvermessungen und Politik seit den 1970er-Jahren
Ariane Leendertz, Wencke Meteling (Hg.)
MPIfG Buch
Zusammenfassung
Das Buch befasst sich mit der Macht der Sprache und ihrer Bedeutung für die Politik seit den 1970er-Jahren. Damals häuften sich Bezeichnungsrevolutionen und Bedeutungsverschiebungen, die von einer veränderten Sicht auf die Welt zeugten. Auf welche Begriffe brachten die Zeitgenossen die neue Wirklichkeit? Welche politischen Handlungsimperative leiteten sie daraus ab? Die Autorinnen und Autoren vermessen erstmals diese semantischen Umbrüche und ergründen ihre gesellschaftliche und politische Bedeutung am Beispiel der Bundesrepublik und der USA. Sie geben wichtige Anregungen zur Diskussion um die jüngere Vergangenheit als Vorgeschichte unserer Gegenwart.
Inhalt
Vorwort
Notiz der Herausgeberinnen
Autorinnen und Autoren
Bezeichnungsrevolutionen, Bedeutungsverschiebungen und Politik: Zur Einleitung
Ariane Leendertz und Wencke Meteling
Vernetzung als Modell gesellschaftlichen Wandels: Zur Begriffsgeschichte einer historischen Problemkonstellation
Alexander Friedrich
»Eine Welt« im Bild: Medialisierungen des Selbst-Welt-Verhältnisses in den 1970er- und 1980er-Jahren
David Kuchenbuch
Das Komplexitätssyndrom: Gesellschaftliche »Komplexität« als intellektuelle und politische Herausforderung
Ariane Leendertz
Auf der Suche nach der neuen Wirklichkeit: Konzepte der Gegenwartsdiagnose im Merkur der 1970er- und 1980er-Jahre
Friedrich Kießling
Das Ende der Welt als Beginn einer neuen Zeit: Zur Formierung der temporalen Ordnung unserer Gegenwart in den 1980er-Jahren
Steffen Henne
Wachstum und Décroissance – Bruchstücke einer Genealogie zweier Begriffe seit den 1970er-Jahren
Dietmar Wetzel
Nationale Standortsemantiken seit den 1970er-Jahren
Wencke Meteling
Von der Lebensleistung zum Leistungsleben: Legitimationsprobleme des »Ruhestands«
Stephan Lessenich
Zukunftsmanagement zwischen Planung, Selbstorganisation und Prävention
Ulrich Bröckling
Die neue Wirklichkeit von Sicherheit und Risiken: Wie wir mit dystopischen, utopischen und technokratischen Diagnosen von Sicherheit zu leben gelernt haben
Martin H. Geyer