Wenn der Markt regiert: Die Politische Ökonomie der Europäischen Kapitalmarktunion

Marina Hübner

15. November 2019

MPIfG Buch

original

Frankfurt a. M.: Campus, 2019
287 Seiten
ISBN 978-3-593-51154-2 (broschiert)
ISBN 978-3-593-44318-8 (E-Book, PDF)

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Hübner, Marina
Wenn der Markt regiert: Die Europäische Kapitalmarktunion als makroökonomisches Steuerungsprojekt. Doktorarbeit, University of Cologne, Cologne 2018.

Zusammenfassung

Schattenbanken und Kreditverbriefung haben die globale Finanzkrise ausgelöst. Dennoch fördert die Europäische Kom­mission mit dem nur wenige Jahre später aufgelegten Projekt einer Europäischen Kapitalmarktunion aktiv marktbasierte Finanzpraktiken. Marina Hübner zeigt, dass dies nicht etwa das Ergebnis erfolgreichen Lobbyings ist. Die Ursache der Rehabilitation dieser Finanzpraktiken liegt vielmehr in der unvollendeten Struktur der Europäischen Währungsunion. Reformen in der Governance-Architektur des Euro sind anfällig für Blockaden, sobald sie Umverteilung zwischen den Mitgliedsländern der Eurozone hervorzurufen drohen. Im Gegensatz zu neuen Formen fiskalischer Risiko- und Kostenverteilung versprechen Umverteilungen von Risiken über den Marktmechanismus einen konfliktarmen Lösungsweg.


Inhalt

Vorwort
 
Kapitel 1
Einleitung
 
Kapitel 2
Die globale Finanzkrise und die Resilienz von Vermarktlichung
 
Kapitel 3
Das Kreditgeldsystem als öffentlich-private Partnerschaft: Sonderfall Europäische Währungsunion
 
Kapitel 4
Risikoeinhegung, Risikoteilung und Risikokonzentration in der Finanz- und Eurokrise
 
Kapitel 5
Vom Risiko zur Lösung der Risikoteilungsproblematik: Das Comeback der Kreditverbriefung
 
Kapitel 6
Das Gespenst der Transferunion: Der transnationale Markt als automatischer makroökonomischer Stabilisator
 
Kapitel 7
Schlussbetrachtung


Autorin

Marina Hübner

Marina Hübner war von 2014 bis 2019 als Doktorandin und Postdoktorandin am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln tätig. Heute arbeitet sie als Referentin im Bundesfinanzministerium in Berlin.

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