Pfadabhängigkeit: Über institutionelle Kontinuität, anfällige Stabilität und fundamentalen Wandel

Jürgen Beyer

6. November 2006

MPIfG Buch

original

Frankfurt a. M.: Campus, 2006
296 Seiten | ISBN 3-593-38182-6

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Beyer, Jürgen
Pfadabhängigkeit: Über institutionelle Kontinuität, anfällige Stabilität und fundamentalen Wandel. Schriften aus dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Band 56. Frankfurt a.M.: Campus Verlag, 2006.

Zusammenfassung

Das Pfadabhängigkeitstheorem hat sich zu einem wichtigen Erklärungskonzept der sozialwissenschaftlichen Forschung entwickelt. Jürgen Beyer führt die theoretische Debatte fort, indem er auf die Vielzahl möglicher Mechanismen hinweist, die einerseits institutionelle Kontinuität sichern können, andererseits jedoch auch die Abkehr von alten auf neue Pfade erlauben. Am Beispiel des Institutionenwandels im deutschen Corporate-Governance-System und des ökonomischen Wandels postsozialistischer Länder relativiert Beyer das Theorem. 


Inhalt

1 Einleitung: Pfadabhängigkeit ist nicht gleich Pfadabhängigkeit!
1.1 Der Verlauf der Pfadabhängigkeitsdiskussion
1.2 Die Anfälligkeit von Pfadabhängigkeiten für grundlegenden Wandel
1.3 Anfällige Stabilitäten und Interventionschancen
   
2 Auf der Suche nach den Grundlagen institutioneller Kontinuität: Das Beispiel Unternehmenskontrolle
2.1 Unternehmensverflechtung und Macht: Zur Plausibilität der Managerherrschaftsthese
2.2 Komplementarität und Kontinuität: Zum Wandel der Wertschöpfungsverteilung in großen Unternehmen
2.3 Tradition und Aufbruch: Der Anfang vom Ende der Deutschland AG
2.4 Leitvorstellungen und Marktkontrolle: Die Deutschland AG in Auflösung
2.5 Grundlagen einer beendeten Kontinuität
2.6 Den Ursachen von institutionellen Differenzen auf der Spur: Das Beispiel der postsozialistischen Transformation
   
3 Den Ursachen von institutionellen Differenzen auf der Spur: Das Beispiel der postsozialistischen Transformation
3.1 Demokratie, Marktwirtschaft und die Vielfalt der Transformationsergebnisse
3.2 Entwicklungspfade, Transformationsmodi und die Privatisierung von Unternehmen
3.3 EU-Förderung, Integrationsanreiz und das Divergenzparadoxon des Beitrittswettbewerbs
3.4 Gradualismus, Schocktherapie und die Relevanz der Sequenz von Reformen
3.5 Ursachen der institutionellen Vielfalt
   
4 Institutionelle Umbrüche trotz Pfadabhängigkeit! Ein abschließender Vergleich
4.1 Hohe Hürden: Der paradigmatische Fall der Qwerty-Tastatur
4.2 Hervorgehobene Akteure und alternative Optionen: Der Vergleichsfall der deutschen Unternehmenskontrolle
4.3 Entscheidungseliten und westliche Leitvorstellung: Der Vergleichsfall der postsozialistischen Transformation
4.4 Fazit

Autor

Jürgen Beyer

Jürgen Beyer war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und ist heute Professor für Soziologie an der Universität Hamburg.

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